Angela Aux: „Ich hoffe eigentlich, dass Restaurants anfangen, mehr Musik zu integrieren.“

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In der Galerie HOTE in Berlin traf ich den Musiker und Künstler Florian Kreier (Heiner Hendrix, Aloa Input) aus München zum Interview. Unter seinem Pseudonym Angela Aux spielte er an diesem Abend ein Konzert in kleiner Runde, bevor es am nächsten Tag im ausverkauften „Schokoladen“ weitergeht. Zwischendurch hatten wir ein bisschen Zeit zum Plaudern, und das Gespräch fand ausnahmsweise mal im Stehen statt, weil keine Sitzgelegenheit in der Nähe war und der Singer/Songwriter sowieso im Moment viel Zug fährt und viel sitzen muss.

Wir sprechen über köstlichen Vulkanspargel (Puntarelle), grünen Kartoffelsalat und viele kleine Gerichte. Er arbeitet an neuen Hip-Hop-Projekten und kann sich Konzerte ohne Alkoholkonsum sehr gut vorstellen. Aliens und Zukunftsvisionen sind immer wieder Thema in der Angela Aux-Pop-Lyrik. Das aktuelle Album „Instinctive Travels on The Paths of Space and Time“ stellt sich auch vielen Fragen über die Zukunft der Menschheit. Wo werden wir landen? Eine musikalische Zeitreise durch wunderschöne Folk-Stücke, 1960s Sound und kosmische Popelemente. Wandelbar wie einst David Bowie und berührend wie Will Oldham-Songs. Zum Schluss wird es dann auch noch mal sehr interessant, und es geht um Künstliche Intelligenz und die Folgen in der Musikindustrie.

Hast du in der Bahn was gegessen?

Angela Aux: Nee, Gott sei Dank nicht. Das Essen in der Schweiz, in Österreich, in allen anderen Bahnen ist es wirklich besser. Ich bin mit einem tschechischen Zug von Hamburg hier nach Berlin gefahren und da steht ein Koch hinten drinnen. Die haben eine richtige Siebträger-Kaffeemaschine. Die schaut ein bisschen abgeranzt aus, aber ist mir trotzdem lieber als dieser Kaffee in der Deutschen Bahn.

Und der Speisewagen sieht auch gemütlicher aus, oder?

Angela Aux: Ja, aber ich sitze sowieso immer im Speisewagen und der ist auch bei der Deutschen Bahn ok. Ich will jetzt auch gar nicht so über die schimpfen.

Du bist aber gut hier angekommen?

Angela Aux: Das bin ich. Es gab leichte Probleme in Hamburg, weil kurzfristig das Gleis gewechselt hat. Das war ganz lustig, denn neben mir stand ein total genervter Ami, der dann fragte: How does this work in Germany? I’m from the United States, you know, and we have a totally different system. (lacht). Und dann habe ich ihm versucht zu erklären, dass es nicht regulär so ist, aber er war verständlicherweise sehr genervt. Ich musste dann in Spandau in ein Taxi steigen, um noch pünktlich zum Deutschlandfunk zu kommen, weil ich da auch ein Interview hatte.

Oh je, die Bahn. Es ist schon manchmal anstrengend, weil man wirklich den Eindruck hat, überall läuft es besser.

Angela Aux: Man muss schon sagen, das deutsche Bahnsystem hat einfach keine natürlichen Grenzen. Also, nur minimal und deshalb fahren von überall Züge rein.

Und hier läuft ja auch noch der Frachtverkehr auf den Gleisen mit. Da kommt es ja dann auch oft zu Verspätungen… Kommen wir wieder zum Thema. Kochst du gerne?

Angela Aux: Voll gerne. Sehr oft was mit Kartoffeln. Ich liebe Kartoffeln. Ich habe Leaky Gut und muss aufpassen, weil ich monatelang kein Mehl zu mir nehmen darf. Auch kein Linsenmehl oder so und deshalb esse ich sehr viel Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis, Blumenkohl und sowas. Ich bin zu Hause auch der Familienkoch und liebe das.

Aktuelles Album „Instinctive Travels on The Paths of Space and Time“

Hörst du beim Kochen auch Musik?

Angela Aux: Bei uns zu Hause läuft eigentlich immer Musik. Sowas wie Harry Belafonte, Bob Marley. Ich höre auch ganz viel Jazz und vorwiegend alte Sachen. Vor allem, wenn ich zu Hause bin und viel Zeit habe, höre ich mit meiner Tochter die ganzen Klassiker. Sie reagiert sehr stark auf Musik und wenn dann diese ruhigen Miles Davis-Platten laufen oder Wes Montgomery, Dave Brubeck, dann kann man viel länger Lego spielen.

Dann hat sie mehr Geduld. Sehr gut.  Gibt es ein Lieblingsgericht aus der Kindheit?

Angela Aux: Was ich geliebt habe von meiner Oma waren Brennnessel-Pfannkuchen.

Oh, Pfannkuchen hört man häufiger, aber mit Brennnessel eher weniger.

Angela Aux: Das war mit Vollkornmehl oder so eine Dinkelmischung mit kleingeschnittener Brennnessel, richtig geil. Und Wildbraten konnte sie auch sehr gut. Und von der anderen Oma Kartoffelknödel.

Hm, lecker. Selbstgemachte Knödel sind auch immer ein Highlight. Und die beiden leben noch?

Angela Aux: Ja, aber kochen nicht mehr so viel.

Und was würdest du für dein erstes Date kochen?

Angela Aux: Ich bin seit 17 Jahren in einer Beziehung…

Ok, aber auch da kann man ja mal ein hübsches Menü zaubern.

Angela Aux: Ich mag dieses Tapas-Prinzip sehr gerne, also wenn man verschiedene Sachen auf dem Tisch hat. Ich würde verschiedene Arten von Gemüsen zubereiten mit vielen Kräutern. Ich liebe diesen Vulkanspargel… Das ist dieser Löwenzahn aus Italien. Wie heißt der noch mal? Den nur mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Zitrone.

Ich weiß, was du meinst. Ich komme aber auch gerade nicht darauf. (Gemeint ist Puntarelle. Ein salatähnliches Gemüse, was sehr viel in der regionalen Küche in Italien verwendet wird.) Das bekommt man hier aber so selten!?

Angela Aux: In München gibt es das dauernd.

Stimmt, da seid ihr ja noch mal näher dran. Da bekommt man bestimmt alles auf dem Markt.

Angela Aux: Im Moment gibt es viele verschiedene Salate und grünen Spargel.

Weißer Spargel hat aber gerade auch Saison.

Angela Aux: Ja, aber ich mag den grünen lieber. Der weiße Spargel ist so ein bisschen umständlich für mich.

Verstehe. Den muss man schälen.

Angela Aux: Zum Menü würde es bei mir auch immer irgendwas mit Kartoffeln geben. Kartoffelstampf oder Kartoffelsalat. Und ganz wichtig mit vielen Kräutern. Bei mir ist der Salat dann eigentlich immer halb grün, weil so viel Petersilie, Schnittlauch und so drinnen ist.  Oder auch Bärlauch, das gibt es gerade ja auch ganz viel.

Das klingt sehr gut. Hast du auch schon mal einen Song über Essen geschrieben?

Angela Aux: Witzigerweise ja. Das war einer der ersten Songs, die in München im Radio gelaufen sind. Der hieß: „Drink Water, Eat Vegetables“. Das war eher so ein Spaß Song (singt ihn kurz an). Ich glaube, von 2007.

Klingt auf jeden Fall gesund.

Angela Aux: Es gibt einen super Song eines Rappers, den ich sehr gerne mag. Der heißt Edan und der Track „Beautiful Food“. Da rappt er drei Minuten über seine Lieblingsgerichte und zählt die alle auf. Das könnte dir sehr gut gefallen.

Das höre ich mir auf jeden Fall an. (ja, es gefällt mir sehr gut). Wo kommt der her?

Angela Aux: Aus New York. Unfassbares Genie. Hat Anfang der 2000er drei krasse Platten gemacht und dann einfach keinen Bock mehr gehabt. Der macht jetzt was anderes.

Hast du noch mal Lust was in Richtung Hip-Hop zu machen?

Angela Aux: Ich habe ein neues Projekt mit Sepalot von Blumentopf. Das ist aber eher so Big Beat, instrumental Hip-Hop mit ein bisschen Gesang. Ich schreibe eigentlich immer spaßeshalber an deutschen Rap-Songs. So ein bisschen 1990er mäßig, könnte man auch als Opa-Rap bezeichnen. Das werde ich aber auch irgendwann raus bringen. Im Moment habe ich gar keine Zeit, aber vielleicht dieses Jahr noch ein Track oder so.

Cool, da bin ich gespannt. Künstlerisch bist du sehr vielseitig. Du schreibst Gedichte und warst mit dem transmedialen Theaterstück: „Introduction to the Future Self“ gerade in München. Wird es diese futuristische Show noch in anderen Städten geben?

Angela Aux: Bei der Fusion spielen wir das noch mal. Dann sind wir noch in Verhandlungen mit einem Festival in Berlin. Wir haben das auch schon ein paar Mal gespielt. Die Premiere war 2021. Es ist ein sehr modernes, zeitgenössisches Stück, aber eben auch sehr teuer.

Im Moment bist du ganz gut unterwegs, oder?

Angela Aux: Ja, auf jeden Fall. Also, auf einem überschaubaren Niveau würde ich sagen, aber ich bin total happy.

Das tut sicherlich gut nach der langen Pandemie.

Angela Aux: Ich habe immer viel gespielt. 2020 durfte ich schon einige Konzerte spielen, als es dann wieder ging. Letztes Jahr war ich mit Slut und Notwist auf Tour. Ich habe immer verhältnismäßig viel gespielt, obwohl nicht so viel ging.

Angela Aux in der HOTO Galerie in Berlin. Fotocredit: Regina Janssen

Das ist auch mal schön zu hören. Dann war für dich die Pandemie beruflich gesehen, nicht so schlimm. Aber spürst du das jetzt auch beim Kartenverkauf? Die Leute zögern doch noch beim Vorverkauf oder viele gehen einfach nicht mehr so oft aus?!

Angela Aux: Alle Veranstalter_innen und Bands sagen, es ist mindestens ein fünftel weniger. Ich glaube auch dieser unfassbare Siegeszug vom Gaming wurde durch Corona massiv verstärkt. Ich glaube, da kann man sich in der Musikindustrie sowieso drauf einstellen, dass das der nächste gigantische Markt-Merch wird. Taylor Swift, Rolling Stones und Bob Dylan spielen dann Konzerte in „World of Warcraft“, weil das ein Raum ist und der sequenziert ist und da halten sich Menschen auf. Das wäre so die Möglichkeit auf der großen Bühne. Und auf der kleinen Bühne musste man sich immer schon auf neue Situationen einstellen. Ich hoffe eigentlich, dass Restaurants anfangen mehr Musik zu integrieren. Das ist in Deutschland so verpönt. Man tut so, als wäre das blöd, aber ich hätte gar kein Problem damit, einmal die Woche in München an einem Freitagabend, für so dreimal 15 Minuten Musik zu spielen.

Essen und Musik, mein Thema. Das gibt es oft durch Straßenmusiker, aber da fühlt man sich eher gestört beim Essen. Aber wenn die Musik gezielt angesagt wird, finde ich die Idee super.

Angela Aux: Ich trinke zum Beispiel seit sieben oder acht Jahren keinen Alkohol mehr und was mir schon immer nicht gefällt ist diese extreme Verzahnung von Alkoholspots und Musik. Das muss, finde ich, überhaupt nicht sein. Ich muss keinen Alkohol trinken, um ein gutes Konzert zu hören. Der Geräuschpegel und so eine gewisse Harshness kommt halt immer vom Alkohol und dem Bar-Betrieb. Ich würde lieber im Yogastudio spielen, weil die Leute dann so schön ruhig und entspannt sind und die Musik besser aufnehmen, als wenn sie sich nebenbei noch drei Halbe reinschütten.

Das ist ein interessanter Gedanke. Ich finde es auch immer öfter anstrengend auf Konzerte, weil der Geräuschpegel dann einfach zu hoch ist und die Leute immer quatschen. So Galerien, wie heute Abend hier, sind ja eigentlich auch gute Locations.

Angela Aux: Voll. Oder Buchläden. Mir ist alles recht.

Und was meinst du wird die Künstliche Intelligenz (KI) noch in der Musik verändern oder was hat sich durch KI schon verändert?

Angela Aux: Man sieht es bei Chat GPT. Alles, was eine Maschine auch könnte, wird irrelevant. Das bedeutet für alle Jobs, die Daten verarbeiten, da würde ich mich nach was anderem umschauen. Accountmanagement oder Banken. Ich will das gar nicht sagen, aber in der Branche wird das schnell gehen. Jeder Mensch, der was Eigenes macht, der aus seiner Eigenart was macht, was nur er oder sie kann, wird überleben. 100-prozentig. Alle Menschen, die sich um sich selbst kümmern, ihre eigenen Baustellen bearbeiten. Mit ihrer Fantasie etwas entwickeln, die werden kein Problem haben und die werden die neuen Formen auch nutzen können.

Und man kann damit wahrscheinlich auch viel Müll produzieren.

Angela Aux: Das sieht man ja schon bei diesem Trollwesen. Das ist quasi die Vorstufe davon.  Da aggregiert man Algorithmen und nimmt so massiv Einfluss auf politische Prozesse.

Du hast das jetzt auch für dein neues Album genutzt. Auch für die Texte?

Angela Aux: Ja, genau. Da habe ich ein bisschen mitgespielt und wollte mal wissen, was das so kann. Ich habe auch noch eine andere Arbeit gemacht, wo ich viel damit rumgespielt habe, und dann kommt man halt sehr schnell drauf, dass man sehr schnell an Grenzen kommt. Es sei denn, man hat kein Bewusstsein dafür. Wenn man jetzt fragt, was sind die fünf wichtigsten Restaurants in Berlin und dann wird irgendwas von diesem Tool ausgespuckt und jeder glaubt, das sind die besten Restaurants. Und genau das ist das Problem, es sei denn man hat ein Bewusstsein dafür und schaut, ah ja, das ist ja spannend. Ich schau mir das mal an. Deshalb muss man sich auch schleunigst Gedanken machen, wie man das Backend entsprechend anpasst, denke ich.

Im Hinblick auf die Musikbranche schnappen sich dann doch bestimmt die Produzenten diese App, machen Songs und verdienen Millionen damit. Passiert wahrscheinlich eh schon.

Angela Aux: Ja, voll. Es gab gerade so einen Hit von Drake (featuring The Weeknd „Heart on My Sleeve“), den die algorithmisch zusammengestellt, also mit KI und auf TikTok veröffentlicht haben. Der lief jetzt weltweit in den Radios und das ist ein Beispiel dafür, wie unfassbar dumm sich die öffentlichen Medien anstellen. Im Endeffekt sagen das Management und große Unternehmen: „Hey, wir lassen von dem Algorithmus und der Basis, was wir alles so haben, irgendeinen Song ausspucken und sagen: „Hallo, hier ist ein neuer Song.“
Niemand macht irgendwas. Der technische Aufwand geht gegen Null und die ganzen öffentlichen Rundfunkanstalten spielen mit und sagen: „Ach, ist total spannend. Jetzt haben wir hier was ganz Neues.“ Und das ist natürlich völlig fatal für alle Leute, die sich um ihr Business selbst kümmern. Die kleinere Labels haben und Agenturen. Die bleiben damit nämlich auf der Strecke, wenn große Marktplayer sagen: „Queen hat so viel geschrieben, da bringen wir jetzt jeden Monat ein neues Queen-Album raus.“ Verdienen daran tut dann nur noch der Verlag und was weiß ich, die Freddy Mercury-Stiftung. Das ist die Gefahr und da sind wir wieder beim Thema: Bewusstsein. Normalerweise müssten jetzt öffentlich-rechtliche Anstalten sagen, wir spielen keinen einzigen Song, der ausschließlich von KI geschrieben wurde oder durch sie entstanden ist.

Letztendlich profitieren immer nur die großen Bands davon. Mit den Streamingdiensten fing das auch schon an, dass Indie-Künstler von Spotify zum Beispiel kaum was haben.

Angela Aux: Doch, finde ich schon. Man muss das nur mal umdrehen. Spotify als Service ist doch total irre. Und wenn Spotify für seinen Service jetzt Geld verlangen würde. Die könnten sagen: Wir liefern euch hier die Möglichkeit, dass ihr weltweit gehört werden könnt. Völlig unabhängig von euren Labels, Genre, Tag- und Nachtzeiten und so weiter. Für 50 Dollar im Monat. Das könnten die auch machen. Das ist ein schwieriges Thema. Ich glaube aber, wenn man akzeptiert, dass Shell den Benzinpreis bestimmt, dann muss man auch akzeptieren, dass Spotify den Musikmarkt lenkt. Dann dürfte man auch nicht mehr tanken und sich keine Nike-Schuhe kaufen. Es ist albern, Kapitalismus an einem Marktplayer zu kritisieren. Kapitalismus ist einfach ungerecht. Druck ausüben auf diese großen Unternehmen ist sicherlich gut, die Frage ist nur wie.

Vollkommen richtig. Nicht immer nur Motzen. Aber du musst zum Soundcheck jetzt. Noch kurz zwei Fragen. Wenn es eine Zeitmaschine geben würde, wohin würdest du gerne reisen?

Angela Aux: Ich würde zickzack fliegen, durch die Unendlichkeit.

Letzte Frage, werden Aliens die Welt beherrschen oder werden wir Menschen uns schon vorher ausrotten?

Angela Aux: Also, wenn es intelligentes Leben gibt, dann weiß es hundertprozentig schon Bescheid, dass wir existieren und wenn es wirklich intelligentes Leben ist, dann wird es uns keinesfalls zerstören wollen. Existenz an sich oder Natur an sich ist zwar teilweise gewalttätig, wie man ja auch an Raubtieren sieht, aber Raubtiere überfressen sich nicht und sie zerstören auch nicht, nur wegen des Zerstörungswillens. Deswegen glaube ich, wenn es intelligentes Leben gibt, dann könnte es von uns von Vorteil sein, weil es uns dann hilft, diesen Planeten nicht vollständig zu zerstören.

Der Mensch würde diese Spezies aber wahrscheinlich eh schon vorher ausrotten?

Angela Aux: Ich glaube, da unterschätzt man Leben an sich. Da würde ich trennen zwischen Leben und Menschen. Ich glaube, viele Attribute, die wir dem Menschen zuschreiben, muss man, glaube ich, existierenden Wesen zuschreiben. Der Mensch ist eventuell nur so ein Zwischenschritt aus einer evolutionären Kette. Er ist aber auch unfassbar widerstandsfähig und in Drucksituationen unfassbar kreativ. Und wenn man sich jetzt was Schreckliches vorstellen will: Irgendwas bricht aus und wir hätten ein Jahr lang Winter und danach wäre die Welt eine komplett andere. Das sieht man an Corona schon. Wozu Corona geführt hat, dass sieht man zum Beispiel an der internationalen Zusammenarbeit. Das wird in den nächsten hundert, zweihundert Jahren immer ein Beispiel sein, für internationale Kooperation.

Genau und das wird oft viel zu wenig besprochen. Die positiven Entwicklungen der Pandemie. Oder auch was die neue Bundesregierung gerade macht. Immer werden die negativen Dinge herausgezogen, aber dass die auch schon einiges gewuppt haben, wie Frau Merkel sagen würden, darüber wird dann weniger gesprochen.

Angela Aux: Genau und wer es besser kann, soll zeigen wie. Ich habe Politik studiert und die Politiker_innen die ich beim Studium oder über Bekanntschaften mitbekommen habe. Menschen, die im Parlament sind oder waren: Das sind Menschen, die arbeiten sechs Tage die Woche, sechszehn Stunden an Tag und die meisten von denen sind nicht blöd. Das Feld ist einfach unfassbar schwer zu beackern und die geben sich Mühe. Alle anderen müssen sich dann auch Mühe geben und so ist halt das Leben. Alle müssen sich Mühe geben. Es gibt kein Grundrecht auf Gemütlichkeit.

Das ist ein wunderbarer Schlusssatz. Vielen Dank und ich freue mich auf dein Konzert gleich.

Angela Aux: Danke dir.

 

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